
In der Architektur des Historismus wurde auf alte Stile zurückgegriffen; diese wurden je nach Funktion eingesetzt.
Auch bei der Gestaltung von Haustüren wurden Elemente vorausgegangener Stilepochen imitiert und zusammengebracht, die nachfolgend auch als Neogotik, Neorenaissance oder Neobarock bezeichnet wurden. Die meist aus Eiche hergestellten Türen hatten oft Glasfelder mit den dem Zeitgeschmack entsprechend geschmiedeten Gittern sowie viel aufgesetzten Profilierungen und stark profilierten Schlagleiten. Eine klare Anlehnung an die antiken Säulenformen. Die optisch häufig sehr massiv wirkenden Türen unterstrichen so auch die Gestaltung der Gesamtfassade.
Erstmals waren geschnitzte und gefräste Profile sowie Bänder, Schlösser und andere Beschläge als Katalogware konfektioniert. Einer der Gründe, warum sich an Türen dieser Zeit unendlich viele Parallelen finden lassen.
